12. November 2009

" Westerwelles Wahlgeschenke"-Mehr Schein als Sein !

Auch ohne die NRW-Wahl kommenden Mai 2010 ab zu warten, ist unschwer zu erkennen, das die Zeiten für viele deutsche Bürger noch schwieriger werden als sie bisher schon für sie waren.
Angekündigte Nullrunde für die Rentner, Abschied vom Ausstieg aus der Kernenergie, (versprochene!) Steuersenkungen erst 2013, Einsparungen bei den Sozialleistungen, weniger Geld vom Bund für die Länder und Gemeinden, event. eine PKW-Maut, eine einseitige Erhöhung des Beitages für Gesundheit zu Lasten der Arbeitnehmer, das Ende unseres solidaren Gesundheitssystems, Wehrdienstverkürzung auf 6 Monate zu Lasten der Gemeinschaft etc, um nur einige zu nennen!
Es ist schon verwunderlich, dass ein Großteil der Medien den Eindruck vermittelt, als wären die meisten Menschen zufrieden mit der Abkehr vom Solidarsystem.
Vielleicht liegt es auch daran, das viele Bürger das Solidarsystem falsch verstehen und/oder vergessen haben, dass Solidarität "geben und nehmen" bedeutet.
Wer heutzutage meint, er kommt zu kurz, weil er Abgaben hat, die den Rentnern, den Arbeitslosen und den Kranken zugute kommen, demjenigen kann nur gesagt werden:
Auch du wirst einmal eine Rente beziehen!
Auch du hast gute Aussichten auf zukünftige Arbeitslosigkeit!
Und auch wenn du unfallfrei durch die Jahre kommst, du kommst in die Jahre und wirst froh über eine gute gesundheitliche Versorgung sein!
Gerade zum letzten Punkt ist noch zu sagen, dass jeder im fortgeschrittenem Alter und mit nachlassenden Kräften, oft genug mit weitaus weniger sozialen  Kontakten als in jungen Jahren, schnell zum Spielball, jener zur Zeit so hoch gepriesenen " freien Marktwirtschaft " werden kann. Lediglich eine wirkliche Solidargemeinschaft, kann jeden Einzelnen von uns davor schützen!
Da gegen gesetzt werden von den Verfechtern der Freien Marktwirtschaft, grundsätzlich solche Begriffe wie Eigenverantwortung, freier Wettbewerb, freie Wahl usw. Warum sollten Bürger in einem Solidarsystem keine Verantwortung für sich übernehmen? Und was ist eigentlich mit der Verantwortung auch für seine Mitmenschen? Was zu dem auch noch sehr christlich ist! Was ist demnach mit Bürgern solcher Staaten wie z. B. Dänemark und Schweden, die seit vielen Jahren, erfolgreich mit ihrem Solidarsystem u. a. in Gesundheits-, Pflege-, Bildungs- und Arbeitslosensektor, leben? Machen die alles falsch? Oder läuft es bei uns in Wirklichkeit aus dem Ruder und nicht wirklich so, wie es könnte oder besser gesagt, wie es ( wieder ) laufen sollte? Gleichermaßen beklagen alle relevanten politischen Lager, oft genug in großem Stil, den enormen Verlust an zwischenmenschlicher Beziehungsfähigkeit vieler Menschen, gerade in Familien, das Fehlen an Mitgefühl für Schwächere innerhalb unserer Gesellschaft und die vermeindlich mangelnde Bereitschaft, gerade Jüngerer, sich selbstlos für Mitmenschen einzusetzen!
Trauriger weise wird die angestrebte freie Marktwirtschaft, von allen Seiten auch noch in das Mäntelchen "Soziale Marktwirtschaft" verpackt - eine regelrechte Produktfälschung oder zumindest doch Täuschung!
Aber es ist ja nicht so, als hätte das vor der Wahl niemand gewusst, oder erahnen können. Leider ist das Gegengewicht daheim ( auf dem Sofa vor der Glotze ) geblieben - jetzt haben wir den Salat, besser gesagt,  "Westerwelle"! Versprochen hat er vor der Wahl ja ziemlich viel, nur was davon nun noch übrig bleibt, kommt gewiss nicht dem der es braucht zu Gute. Doch das haben wir ja gewusst und überhaupt, das regelt am Ende alles der Markt ( und der Westerwelle! )! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen